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Frühjahrsgespräch 2024

In sachlichen Debatten das Gemeinsame betonen und mehr Zuversicht entwickeln

Am 27. Februar fand im Saal des historischen Gasthauses „Zum Eichenkranz“ das Frühjahrsgespräch 2024 statt. Im Rahmen der Veranstaltung wandte sich Thomas Brockmeier, Hauptgeschäftsführer der IHK Halle-Dessau, an die zahlreich erschienenen Gäste. In seiner Festrede mahnte er, von einem „öffentlichen Diskurs der Gegensätze“ Abstand zu nehmen und in Gesprächen „wenigstens das Gemeinsame“ zu suchen.

In der Bewertung und Einordnung von Argumenten, so sein Appell, müsse es immer darauf ankommen, was inhaltlich gesagt werde. Wer es sage, dürfe keine Rolle spielen. Auch kommt es aus seiner Warte darauf an, mehr Mut zu zeigen. „Wer Angst hat, reagiert nicht rational und denkt nur in Verlusten“, konstatierte er. Die Debatten müssten wieder „sachlich und präzise“ geführt werden und darauf orientiert sein, die Gemeinsamkeiten zu betonen.

Das Frühjahrsgespräch selbst kann als Beispiel dafür gelten, denn es wird von der Stadt Oranienbaum-Wörlitz, dem Gewerbeverein und der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz (KsDW) organisiert. „Die Kultur hilft, das Gemeinsame zu finden“, wurde darum auch vom Festredner unterstrichen. Von der Kultur würden alle profitieren, so Thomas Brockmeier, denn sie sei der „gesellschaftliche Klebstoff“. Und wenn in den nächsten zehn Jahren die Kulturstiftung insgesamt 150 Millionen Euro erhalte, dann sei das „unmittelbare Wirtschaftsförderung“.

Diesen stattlichen Betrag hatte Harald Meller, kommissarischer Direktor der KsDW, in den Fokus gerückt. Mit dem Geld könne der Masterplan umgesetzt werden, der zum Beispiel vorsieht, das Gelbe Haus in Wörlitz zu der zentralen Anlaufstelle für die Gäste des Gartenreiches zu machen. Meller, der mit dem geplanten Vulkanausbruch auf der Felseninsel „Stein“, dem Kleinkunsttraum in Oranienbaum und dem Picknick bei Fürst Franz auf verschiedene Höhepunkte im Weltkulturerbe hinwies, richtete ebenfalls einen Appell an die Anwesenden. Jeder müsse im Sinne von Toleranz, Wissenschaft und Humanität agieren, denn aktuell seien die europäischen Werte der Aufklärung „arg unter Beschuss“.

Mit Michael Pirl, dem Vorsitzenden des Gewerbevereins, fand ein weiterer Redner, dass gerade die Region Grund habe, „mehr Zuversicht“ zu entwickeln und zu zeigen. Denn die erwähnten 150 Millionen Euro seien ein Pfund, mit dem man wuchern könne.

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